Dienstag, 16. Oktober 2007

Oh, wie schön ist Panama...aber ich bin froh wieder in Costa Rica zu sein!!!

Schnorcheln war ich das erste mal 2001 vor Pulau Redang in Malaysia. Es faszinierte mich so sehr, dass ich sogar heute noch genau weiß, was ich damals sah: neben vielen kleinen bunten Fischen und einer Meeresschildkröte auch einen ungefähr 1,5 m langen Fisch, der defäkierte, als ich hinter ihm herschwamm. Ob er es meinetwegen tat weiß ich bis heute nicht. Aber schon damals überlegte ich, wie es wohl wäre richtig zu tauchen, mit Neoprenanzug, Sauerstoffflasche und allem drum und dran. Nun, rund sechs Jahre später war es dann endlich soweit.

Dass Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 zufällig in Amerika landete hat auch heute noch viele Auswirkungen auf uns. Eine ist unter anderem der "Día de las Culturas", oder Kolumbustag, der in Lateinamerika und den USA ein Feiertag ist und generell am zweiten Montag im Oktober gefeiert wird, sodass man ein langes Wochenende hat. Katinka und ich nutzten dieses lange Wochenende für einen kurzen Abstecher nach Panama, in die Provinz Bocas del Toro um genau zu sein.

Die Inseln liegt auf der Karibikseite direkt hinter der Grenze und bieten im Vergleich zu Costa Rica die schöneren Tauchgebiete. Außerdem war auch der Preis des Tauchkurses ausschlaggebend für unsere Wahl. Unglaublich niedrige 175 US$ (der "panamaischen" Währung) waren nur halb so viel wie wir in hier hätten zahlen müssen.

Nach einem etwa achtstündigem Bus- und Boottrip durch die hiesige Gebirgswelt, vorbei an Dschungel und Mangrovenwäldern kamen wir am Donnerstag schließlich in "Bocas" an.




Nach rund drei Minuten wurde ich an etwas erinnert, das ich schon längst aus meinen Erinnerungen verdrängt hatte. Trocknender Schweiß, der einem das Gefühl gibt sich in einen großen Topf Klebstoff gelegt zu haben. Etwas an das ich mich wohl nie gewöhnen werde...

Da all unser "Panamaisches Geld" (22 US$) für Taxi und Boot draufgegangen waren mussten wir zunächst einen der beiden inseleigenen Bankautomaten finden. Aber auch das half mir nicht wirklich weiter, da er meine Maestrokarte nicht akzeptierte und ich meine Kreditkartenpins natürlich NICHT kannte. Also musste ich mir Geld von Katinka leihen.

Nach dem Essen riefen wir unseren Tauchlehrer an, der uns abholte und zu unserer Unterkunft brachte - seinem Haus auf der Hauptinsel (später zogen wir in das "Büro" auf Bastimentos, einer kleineren und viel schöneren Insel). Er erzählte uns ein wenig über den Tauchkurs. Wir würden mit der Theorie anfangen, dann grundlegende (Pool)übungen machen, und wenn wir uns nicht zu ungeschickt anstellten eventuell direkt unseren ersten Tauchgang haben würden. Unseren ersten richtigen Tauchgang runter auf 12 Meter...die Theorie bestand aus DVD gucken - die halbstündigen Begleitfilme zum Padi-Lernbuch - mit kleinen Tests im Anschluss. Die "Pool"übungen fanden in drei Meter Tiefe im kristallklaren bläulichgrünem Karibikgewässer statt - so hatte ich mir das vorgestellt...

Man sagt, dass man seinen ersten Atemzug unter Wasser nicht vergisst. Wer ein paar Mal Schnorcheln war, weiß, dass man - auch wenn es am Anfang ungewohnt ist - einfach weiteratmen kann, auch wenn der Kopf unter Wasser ist, weil man ja durch den Schnorchel eine Verbindung zur Überwasserwelt hat. Aber der kritische Moment ist der, wenn man ein Stück tiefer geht als beim Schnorcheln üblich. Denn man wartet regelrecht darauf, dass sich das Mundstück mit Wasser füllt und man im nächsten Moment Salzwasser schlucken muss. Natürlich passiert das nicht...

Und so konnten wir im Wasser Dinge beobachten, die wir vorher noch nie gesehen hatten, oder nur aus dem Fernsehen kannten: Korallenriffe, unglaublich viele bunte Fische, Muränen, Krabben, Kalmare, einen Delphin (aber nur von weitem, als er aus dem Wasser sprang).

So schön es aber auch war muss ich sagen, dass ich froh bin wieder zu Hause in San José zu sein...denn die Hitze hat mir doch ganz schön zu schaffen gemacht. Dennoch verbinde Bocas del Toro eigentlich ausschließlich mit guten Erinnerungen (netten Leuten, guten Parties und meinem neuen Hobby TAUCHEN) und möchte die vergangenen Tage nicht missen!!!

Mehr Fotos gibt's hier

(Achja...auf dem Weg zurück nach San José hat der Motor unseres Busses den Geist aufgegeben und wir mussten zurücktrampen...)

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